Johann ladislaus Dussek  Johann Ladislaus Dussek
Geboren am 12. Feber 1760 in Tschaslau / Böhmen
Gestorben am 20. März 1812 in St. Germain en Laye bei Paris
 
Johann Ladislaus Dussek erhielt seine musikalische Erziehung als Chorknabe der Minoritenkirche in Iglau in Mähren und wurde dann Organist zu Kuttenberg in Böhmen. Von hier ging er in Begleitung eines kunstliebenden Edelmanns nach Amsterdam und Den Haag, wo er als Klavierspieler reichen Beifall erntete und auch seine ersten Klavierkompositionen veröffentlichte. Um noch den Unterricht Carl Philipp Emanuel Bachs zu genießen, begab er sich 1783 nach Hamburg, erregte im Jahr darauf in Berlin durch sein Spiel Sensation und wandte sich dann nach Russland, wo er beim Fürsten Karl von Radziwill bis 1786 blieb. Nach wechselnden Aufenthalten in Paris, London und Hamburg, wo er überall mit dem größten Erfolg auftrat, lernte er 1802 in Magdeburg den Prinzen Louis Ferdinand von Preußen kennen. Dieser nahm ihn mit nach Berlin und wurde sein Schüler. Nach dem Tode des Prinzen (1806) trat Dussek in die Dienste des Fürsten von Isenburg, begab sich aber 1808 wieder nach Paris, wo er in ein ähnliches Verhältnis zum Fürsten Talleyrand trat.
 
Als Komponist wie als Virtuose verfolgte Dussek eine so gediegene Richtung, dass er mit Recht neben Muzio Clementi und Johann Baptist Cramer zu den klassischen Vertretern seines Instruments gerechnet werden darf.
 
Werke:
Sonatinen für Klavier, 13 Klavierkonzerte, 15 Klaviertrios, rund 80 Sonaten für Violine und Klavier, 62 Klaviersonaten, eine konzertante Symphonie für 2 Klaviere, einem Quintett und Quartett, Phantasien etc.
 
Von den 13 Klavierkonzerten wurde das „Concerto für Klavier und Orchester Nr. 3 in Es-Dur“ von Adolf Winkler neu herausgegeben und ist bei traunmusik Wien als Druckausgabe (TM OM 306) verlegt und erhältlich. Die Kadenz für den ersten Satz hat Adolf Winkler für die Pianistin Imola Joó komponiert und auch ihr gewidmet.
 
 

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